Eine PROSPEKTIVE STUDIE von 2022 untersuchte 78 hEDS-TCS-Patientinnen und -Patienten und verglich sie mit 38 klassischen TCS-Fällen. Alle Teilnehmenden hatten trotz konservativer Behandlung über mindestens 6 Monate weiterhin schwere Symptome, andere organische Ursachen wurden ausgeschlossen. Das unterstreicht die Aussagekraft der Ergebnisse.
Diese Ergebnisse sind interessant:
🔬 Elektronenmikroskopie zeigte sowohl vererbte Kollagenfaser-Anomalien als auch erworbene Schäden im FT von hEDS-Betroffenen mit TCS.
🏥 Entzündliche Veränderungen - In der Studie wurden im FT von hEDS-Betroffenen auch vermehrt Entzündungszellen gefunden. Dieser Befund stellt ein weiteres Indiz auf krankhafte Veränderungen dar.
💪 Biomechanische Tests bestätigten, dass die elastischen Eigenschaften des FT bei hEDS-Betroffenen beeinträchtigt sind. Es kann die durch Wirbelsäulenbewegungen entstehenden Zugkräfte nicht mehr richtig abfangen, gibt sie aber weiter.
➡️ Dies führt dazu, dass der Konus medullaris unphysiologischen Zugkräften ausgesetzt ist – insbesondere in Anbetracht der oft hypermobilen Wirbelsäule bei hEDS.
✅ Chirurgische Intervention zeigten Erfolge: Die Durchtrennung des FT führte sowohl bei hEDS-TCS-Betroffenen als auch bei Betroffenen mit typischem TCS (mit tiefliegendem Konus) zu einer signifikanten Verbesserung der Harn-, Darm- und neurologischen Symptomatik! Bei hEDS-Betroffenen wurde sogar eine ausgeprägtere neurologische Verbesserung beobachtet.
ℹ️Bedeutung für die Praxis
Die Forschenden schlagen vor, dass hEDS als Biomarker genutzt werden sollte, um Patientinnen und Patienten mit okkultem TCS zu identifizieren, selbst wenn die klassischen MRT-Befunde fehlen.
Hier https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1878875022003291 ihr die ganze Studie.
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