Eine aktuelle Studie (Lee & Chopra, Children 2025) zeigt alarmierende Zahlen zur Fehldiagnose beim hypermobilen Ehlers-Danlos-Syndrom:

Von 429 Patientinnen und Patienten – überwiegend junge Frauen – erhielten 94,4 % mindestens einmal eine psychische Diagnose von Ärztinnen und Ärzten, die keine Fachärztin oder Facharzt für Psychiatrie sind.

Die komplexen körperlichen Beschwerden der Betroffenen wurden häufig nicht ernst genommen und stattdessen vorschnell als psychische Probleme abgetan. Viele Patientinnen und Patienten mussten sich Aussagen wie „Das ist alles nur in Ihrem Kopf“ oder „Sie bilden sich das nur ein“ anhören, oder erhielten Fehldiagnosen wie Konversionsstörung oder Münchhausen-Syndrom. Lediglich 5,6 % der Befragten blieben von solchen Fehleinschätzungen verschont.

Besonders häufig hörten Betroffene, sie würden „simulieren“ (88 %) oder „nur Aufmerksamkeit wollen“ (76 %). Diese Fehldiagnosen führen zu verzögerter oder falscher Behandlung, unnötigen psychiatrischen Therapien und führen zur Verzweiflung bei Betroffenen, sowohl auf körperlicher, psychischer als auch sozialer Ebene.

Um die hohe Rate an Fehldiagnosen zu senken, empfiehlt die Studie, dass Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen enger zusammenarbeiten. Eine interdisziplinäre Diagnostik ermöglicht eine umfassendere Betrachtung der Symptome und kann dazu beitragen, dass körperliche Ursachen wie hEDS nicht vorschnell als psychisch abgetan werden.

Die Studie unterstreicht deutlich, wie wichtig mehr Wissen, Sensibilität und fächerübergreifende Zusammenarbeit im Gesundheitssystem sind.

Die Studie befindet sich schon seit letzter Woche auf unserer Homepage. Alle Informationen dazu findet ihr unter: https://www.mdpi.com/2227-9067/12/6/698


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